GLOSSAR

Aquaponik-Floß

Ein Aquaponik-Floß ist ein System, das die Prinzipien der Aquaponik, einer nachhaltigen Form der Landwirtschaft, mit einem schwimmenden Plattformkonzept kombiniert. Aquaponik ist eine Methode, bei der Aquakultur (Fischzucht) und Hydroponik (Pflanzenanbau ohne Erde, in einem wasserbasierten System) miteinander verbunden werden, um ein effizientes und ressourcenschonendes Ökosystem zu schaffen.

Das Aquaponik-Floß nutzt die Ausscheidungen der Fische als Nährstoffquelle für die Pflanzen, während die Pflanzen das Wasser reinigen, das dann wieder zu den Fischen zurückgeführt wird. Dies schafft eine symbiotische Beziehung, bei der beide Komponenten voneinander profitieren. Indem sie die natürlichen Prozesse des Wasserkreislaufs und der Nährstoffumwandlung nutzen, können Aquaponik-Systeme effizientere Landwirtschafts- und Fischzuchtmethoden bieten.

Ein Aquaponik-Floß kann auf einem schwimmenden Träger platziert werden, was besonders in städtischen Gebieten mit begrenztem Platz eine interessante Möglichkeit sein kann. Durch die Kombination von Aquaponik und einer schwimmenden Plattform können städtische Gewässer, wie Flüsse, Seen oder Kanäle, zur Schaffung von nachhaltigen Nahrungsproduktionssystemen genutzt werden. Dies kann nicht nur zur Lebensmittelproduktion beitragen, sondern auch zu Umweltschutz und Bildung über nachhaltige Anbaumethoden.

Citizen Science Projekt

Ein Citizen Science-Projekt (deutsch: Bürgerwissenschaftsprojekt) ist eine Initiative, bei der Menschen ohne wissenschaftliche Ausbildung aktiv an wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten teilnehmen. In solchen Projekten können Bürgerinnen und Bürger Daten sammeln, Beobachtungen machen, Experimente durchführen oder auf andere Weise an wissenschaftlichen Aktivitäten teilhaben. Diese gesammelten Daten werden dann von Wissenschaftlern analysiert und genutzt, um wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen oder bestimmte Fragestellungen zu beantworten.

Ein Citizen Science-Projekt zielt darauf ab, die Macht der Kollektivintelligenz zu nutzen, indem es eine breite Gruppe von Menschen einbezieht, um Daten in einer viel größeren Menge zu sammeln, als es allein für Wissenschaftler möglich wäre. Solche Projekte ermöglichen es auch, Daten aus verschiedenen geografischen Gebieten zu sammeln, was zu einem umfassenderen Verständnis von Phänomenen führen kann.

Hier sind einige Merkmale von Citizen Science-Projekten:

  1. Partizipative Forschung: Menschen ohne formale wissenschaftliche Ausbildung werden eingeladen, aktiv an Forschungsaktivitäten teilzunehmen und Beiträge zu leisten.
  2. Datenkollektion: Bürgerinnen und Bürger sammeln Daten zu bestimmten Themen, sei es Umwelt, Tierverhalten, Krankheitsausbreitung, Astronomie oder andere Bereiche.
  3. Vielfältige Beiträge: Citizen Scientists können Daten sammeln, Bilder analysieren, Beobachtungen melden, Proben entnehmen und vieles mehr, je nach Art des Projekts.
  4. Bildung und Bewusstsein: Diese Projekte dienen oft auch der Bildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit für wissenschaftliche Methoden und Themen.
  5. Zusammenarbeit mit Experten: Die von Bürgern gesammelten Daten werden oft von Wissenschaftlern überprüft, analysiert und genutzt, um zu wissenschaftlichen Erkenntnissen beizutragen.